Kürzlich fand erneut der von der Gemeinde initiierte Weidetierhalterstammtisch statt, der zwei- bis dreimal jährlich durchgeführt wird. Bürgermeisterin Bettina Kist konnte hierzu erneut Frau Dr. Ostermann vom Landschaftserhaltungsverband Ortenaukreis begrüßen.
Ein zentrales Thema war das neue Mindestflur-Konzept der Gemeinde, das inzwischen vom Landratsamt anerkannt wurde. Durch diese Anerkennung ist es nun möglich, Landschaftspflegeverträge mit dem Landschaftserhaltungsverband abzuschließen. Bereits mehrere Landschaftspfleger haben sich hierzu beim Verband gemeldet. Die Vertreter des Landschaftserhaltungsverbandes kommen direkt vor Ort, um zu beraten, die angegebenen Grundstücke anzuschauen und deren Eignung für das Zuschussprogramm festzustellen. Weitere Interessierte können sich hierfür direkt an den Landschaftserhaltungsverband – Frau Dr. Ostermann, Tel. 0781 8057312 oder an Regina.Ostermann@lev-ortenaukreis.de wenden.
Ein weiteres Thema des Abends war die mögliche Beschaffung einer gemeinschaftlichen Mähmaschine. Im Rahmen des Mindestflurkonzepts wurde hierzu das Interesse unter den 33 Landschaftspflegern abgefragt – und mehrere Personen zeigten hier Interesse. Für einen Zuschussantrag bei LEADER (mit bis zu 75 % Förderung des Netto-Anschaffungsbetrags) muss eine bestimmte Fläche angegeben werden, die mit dieser Maschine gepflegt wird. Flächen, für die ein Landschaftspflegevertrag abgeschlossen wird, scheiden aus, da es sich dann um eine Doppelförderung handeln würde. Interessierte Grundstückseigentümer oder Pächter können sich bei der Gemeinde Lauf bei Sabine Steimel, Tel. 07841 2006-20 oder sabine.Steimel@lauf-schwarzwald.de melden und entsprechende Flurstücke, für die ein Mähen mit der Maschine Interesse besteht, unter Angabe der Grundstücke bis zum 15.10.2025 melden; die bisher bekannten Interessenten aus der Befragung werden direkt angeschrieben. Sofern genügend Flächen zusammenkommen und der Gemeinderat entsprechende Mittel für die Restbetragsfinanzierung bereitstellen würde, müsste eine Betreuungs- und Lagerungsstätte für das Gerät gefunden werden. Die Nutzung würde voraussichtlich – sowie es in anderen Gemeinden gehandhabt wird - über ein Nutzungsentgelt von ca. 20 Euro pro Stunde abgerechnet werden.
Darüber hinaus verkündete Bürgermeisterin Bettina Kist, dass sich die Gemeinde am Schlachthof Bühl beteiligen wird. Grundlage hierfür ist ein Beschluss des Gemeinderats, mit dem ein starkes kommunales Zeichen für die Landschaftspflege und Landwirtschaft in Lauf gesetzt werden soll.
Ein weiterer wichtiger Punkt war die mobile Schlachteinheit, die von den Eheleuten Burger gebaut und bereits behördlich zugelassen wurde. Diese Einheit ermöglicht eine stressfreie Schlachtung im gewohnten Umfeld des Weidetieres. Außerdem wurden inzwischen die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen, damit die Nutzung der mobilen Schlachteinheit in Verbindung mit dem Schlachthof möglich ist. Dem Voraus gingen mehrere Exkursionen der Gemeinde zur Besichtigung solcher Schlachteinrichtungen, um für Lauf das passende Modell zu finden.
Zu guter Letzt wurde die Anschaffung einer mit LEADER geförderten Zerwirkeinheit angekündigt. Eine Zuschusszusage liegt den Eheleuten Burger bereits vor und die Beschaffung wird noch in diesem Jahr erfolgen. Diese Einrichtung ermöglicht eine längere Kühlung als im Schlachthof bisher vorgesehen. Die Zerwirkeinheit kann zur Kühlung nach der Schlachtung gemietet werden und steht auf dem elterlichen Hof von Matthias Burger in Ottersweier. Dort kann das Fleisch nach der Kühlung weiterverarbeitet werden.
Wir bedanken uns herzlich bei den Eheleuten Burger für ihr gemeinschaftliches Engagement in dieser Sache. Interessierte Tierhalter können sich bezüglich einer Nutzung direkt oder über die Gemeinde (Frau Steimel) an sie wenden.
Der nächste Weidetierhalterstammtisch, der zukünftig als Landschaftspflegestammtisch bezeichnet werden soll, findet am Montag, 23.02.2026, dann voraussichtlich wieder im Ziegenstall der Ziegenfreunde Lauf e.V. statt.
Auf dem Bild zu sehen sind (von links): Frau Dr. Ostermann, Bürgermeisterin Bettina Kist und Sabine Steimel.